Freitag, 1. Februar 2008

Der sicherste Platz in Radkersburg

Gestern erfolgte der Spatenstich für das Sicherheitszentrum Bad Radkersburg. In der Steiermark einzigartig werden Polizei, Rotes Kreuz und Feuerwehr ihre Kompetenzen unter einem Dach bündeln.

Spatenstich für das Sicherheitszentrum Bad Radkersburg Foto: Robert Lenhard

Ein Langzeitprojekt der Stadtgemeinde Bad Radkersburg wird endlich Wirklichkeit: Nach mehr als fünfjähriger Planung erfolgte gestern der Spatenstich für den Bau des neuen Sicherheitszentrums der Thermenstadt. Bereits in 13 Monaten werden die Bezirks- und Ortsorganisationen von Polizei, die Bezirksstelle des Roten Kreuzes sowie die Stadtfeuerwehr und der Zivilschutzverband einziehen. Eine Konstellation, die in der Steiermark bisher einzigartig ist.

Richtungsweisendes Projekt. "Wir können stolz sein, dass es uns gelungen ist, so ein richtungsweisendes Projekt bei uns zu verwirklichen", freute sich Bürgermeister Peter Merlini. Einziger Wermutstropfen sei, dass sich der Bezirksfeuerwehrverband trotz ursprünglicher Zusage zurückgezogen hat. "Anscheinend haben der Herr Kern und ich andere Auffassungen von Sicherheit", konnte sich Merlini einen Seitenhieb auf Bezirks- und Landesfeuerwehrkommandant Albert Kern nicht verkneifen.

Sicherheitskompetenzen unter einem Dach. Aber auch ohne den Bezirksfeuerwehrverband sollen in unmittelbarer Nähe des Landeskrankenhauses die Sicherheitskompetenzen des Bezirkes unter einem Dach gebündelt werden. "Es wird der einzige Ort im Bezirk Radkersburg sein, wo sowohl Polizei als auch Rotes Kreuz rund um die Uhr, 365 Tage im Jahr präsent sind", erklärte Merlini.

Neubau in letzter Minute. Für die einzelnen Einsatzorganisationen kommt der Neubau in letzter Minute. Sowohl das Rüsthaus der Stadtfeuerwehr als auch die Bezirksstelle des Roten Kreuzes sind veraltet und platzen aus allen Nähten. Für die Polizei hat der Umzug vom bisherigen Dienstgebäude direkt an der Grenze ins Hinterland auch symbolische Bedeutung. "Seit wenigen Wochen existiert die Grenze nicht mehr. Wenn wir dort nicht mehr präsent sind, ist das auch psychologisch besser", meinte Herbert Lackner, Kommandant der Polizeiinspektion Bad Radkersburg.

Synergien. Entscheidendes Kriterium für alle Institutionen des künftigen Sicherheitszentrums ist aber die gemeinsame Nutzung. "Es entstehen zahlreiche Synergieeffekte. Von den Betriebskosten bis zur gemeinsamen Verwendung von Schlungsräumen", schwärmte Rot-Kreuz-Bezirksstellenleiter Werner Reiter. Norbert Ruprechter, Kommandant der Stadtfeuerwehr, unterstrich die einsatztaktischen Vorteile: "Im Großschadensfall können die Einsatzorganisationen durch die räumliche Nähe rascher und unbürokratischer reagieren."
Fakten
Errichtet und betrieben wird das Sicherheitszentrum von der Stadtgemeinde und der Bezirksstelle des Roten Kreuzes. Die Netto-Bau-summe inklusive Aufschließ-ungs- und Nebenkosten beträgt rund sechs Million-en Euro. Das Gebäude verfügt über eine Gesamt-nutzfläche von 4150 Quadratmetern.

Quelle: Kleine Zeitung /ROBERT LENHARD

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