Sicherheitszentrum Bad Radkersburg eröffnet
Das neue Sicherheitszentrum in Bad Radkersburg wurde am Freitag offiziell eröffnet. Erstmals in der Steiermark werden Polizei, Rotes Kreuz und Feuerwehr in einem Gebäude Dienst versehen.
Eröffnung Sicherheitszentrum |
Das neue Sicherheitszentrum in Bad Radkersburg vereint Polizei, Rotes Kreuz und Feuerwehr in einem Gebäude Foto: Privat
Die Sicherheit im Bezirk Radkersburg hat ein neues Zuhause: Nach etwa eineinhalbjähriger Bauzeit wurde das Sicherheitszentrum Bad Radkersburg am Freitag offiziell seiner Bestimmung übergeben. In unmittelbarer Nähe des Landeskrankenhauses sind nun das Bezirkspolizeikommando, die örtliche Polizeiinspektion sowie die Stadtfeuerwehr und die Bezirksstelle des Roten Kreuzes unter einem Dach vereint. Alles zusammen werden von dort aus mehr als 300 hauptamtliche und freiwillige Einsatzkräfte koordiniert.
In Einsatzzentrum vereint. "Erstmals in der ganzen Steiermark sind alle wichtigen Blaulichtorganisationen in einem Einsatzzentrum vereint. Das macht Sinn und uns als Stadtgemeinde Bad Radkersburg natürlich auch ein bisschen stolz", freut sich Bürgermeister Peter Merlini. Auch oder gerade weil es irrsinnig schwierig gewesen sei, ein Projekt mit so vielen Partnern bis zur Verwirklichung zu bringen.
Gemeinsame Nutzung. Neben der gemeinsamen Nutzung von Infrastruktur, die Betriebskosten spare, ortet der Stadtchef vor allem einsatztaktische Vorteile: "Die Kommunikation zwischen den Einsatzkräften wird durch die räumliche Nähe viel einfacher und effizienter." Darüber hinaus sei das Sicherheitszentrum die einzige Stelle im Bezirk, die rund um die Uhr, 365 Tage im Jahr, besetzt ist. Sowohl durch die Polizei als auch durch das Rote Kreuz.
Gemeinschaftsprojekt. Errichtet und finanziert wurde das rund 6,4 Millionen Euro teure Sicherheitszentrum zu 53 Prozent von der Stadtgemeinde, die gegenüber der Feuerwehr und der Polizei als Vermieter auftritt und die Hausverwaltung übernimmt. Den Rest der Kosten übernahm das Rote Kreuz. Allein die Bezirksstelle brachte die beträchtliche Summe von rund 1,2 Millionen Euro ein. "Wir haben in guten Zeiten gespart", erklärt Bezirksgeschäftsführer Simon Strassgürtl. Ohne die Gemeinden des Bezirkes, die zusätzlich rund eine Million Euro an Subventionen beigesteuert hätten, wäre der Bau aber nicht möglich gewesen.
400.000 Euro. Mehr als 400.000 Euro flossen vom Rot-Kreuz-Landesverband. "Daher sind wir in der glücklichen Lage, dass der Teil des Gebäudes, den wir nutzen, uns gehört", erzählt Strassgürtl, der mit seinem Team bereits Mitte April übersiedelt ist.
Dienstbetrieb. Erst vor wenigen Tagen ist die Polizei im neuen Sicherheitszentrum eingezogen. "Wir haben den Dienstbetrieb voll aufgenommen, der Umbau der EDV sowie der Telefonleitungen war innerhalb weniger Stunden erledigt", schwärmt Bezirkspolizeikommandant Herbert Karner von seiner neuen beruflichen Heimat. Schließlich sei es nicht alltäglich, dass eine Dienststelle von Beginn an den speziellen Bedürfnissen der Polizei angepasst wird. "Mit einer Sicherheitsschleuse und einem eigenen Vernehmungsraum sind wir am neuesten Stand", berichtet Karner, der die kurzen Wege zu den anderen Organisationen bei übergreifenden Einsätzen für hilfreich hält. "Dennoch ist es wichtig, dass jede Organisation autonom bleibt", meint Karner.
ROBERT LENHARD